Montag, 28. Oktober 2013

Sammlung: Inspirierende Musik

(Bild: Johannes Jansson/norden.org)


Ich finde einen Zugang zu emotionalen Themen oft leichter über Musik statt einfach nur über Prosa-Texte. Auch bei der Entwicklung zur Polyamorie hat mir das geholfen. Deswegen möchte ich einige Lieder mit euch teilen, die mich auf meinem Weg hierhin begleitet haben. Wenn ich Glück habe, sind diese Lieder ja vielleicht auch noch für jemand anderen hilfreich.

Da Musikgeschmack ja etwas sehr persönliches ist, wird meine Inspiration sicherlich nicht jeden erreichen. Aber gerade deswegen möchte ich euch bitten - wenn ihr selber auch musikalische Inspiration gefunden habt auf eurem Weg, hinterlasst mir einen Kommentar oder schreibt mir eine e-mail, und ich nehme eure Vorschläge mit in die Sammlung auf. So wird sich mit der Zeit hoffentlich etwas entwickeln, was viele verschiedene Ohren anspricht.

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Den Anfang macht die Band ASP mit Und wir tanzten.

Ein Lied, was eigentlich gar nichts mit Polyamorie zu tun hat. Ein klassisch-monoamores Liebeslied, was aber eine Zeile enthält, die mich sehr berührt hat:
"Nur wer sich öffnet für den Schmerz, lässt auch die Liebe mit hinein." Das heißt für mich: erst wenn man es zulässt, verletzlich zu sein, kann man auch wirkliches Glück empfinden. Seine eigenen Schwächen zulassen und sich damit beschäftigen, anstatt alle Gefühle auszusperren - das finde ich sehr wichtig, und ich glaube ohne diese Fähigkeit kann man Polyamorie auch nicht genießen.
Die Band ASP hat mir auch mit anderen Liedern viel Inspiration gegeben, mehr im Hier und Jetzt zu leben und mich meinen Ängsten zu stellen. Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Wem der Stil gefällt - hört euch ruhig noch etwas mehr an!

Dann zwei Lieder, die mich schon auf meiner ersten Reise in die polyamore Welt begeleitet haben:

Saltatio Mortis - Freiheit (leider habe ich noch keinen Weg gefunden, das legal zum direkten Hören zu verlinken. Wer es gerne hören möchte kann das Lied bei Amazon kaufen. Einfach mal den Text googeln gibt ansonsten auch schon einen Eindruck wieder.)

Ich und Ich - Universum

In beiden sehe ich ein schönes Bild dafür, dass ein geliebter Mensch kein Besitz ist, sondern man die Freiheit braucht, um wirklich aufzublühen. Der Druck, in ein starres Konzept (Monogamie) zu passen, zerstört sehr oft die Schönheit dessen, weshalb man eine Beziehung eigentlich eingegangen ist. Wer aber darauf vertraut, dass der andere auch ohne Zwang und Exklusivität immer wieder gerne zurückkehrt, der wird mit echter Liebe belohnt werden statt nur Klammern und Besitzdenken.

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Und jetzt seid ihr dran - welche Lieder haben euch berührt und begleitet? Welche Botschaft haben sie euch mitgegeben?

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Wie immer: wenn euch dieser Post gefallen hat, freue ich mich wenn ihr ihn mit euren Freunden teilt - einfach die ensprechenden Buttons anklicken. Wenn ihr Ideen und Gedanken dazu habt, freue ich mich über einen Kommentar oder eine e-mail.

4 Kommentare:

  1. Hallo, ich bin gerade erst neu auf deinem Blog, aber mir fällt spontan das Lied "Du oder du" von Herman van Veen ein, das ich schon als Jugendliche so toll fand. Mein damaliger Freund empfand es allerdings als Beleidigung, als ich ihm das Lied mal vorgespielt habe. Ich glaube, dass Herman van veen nicht damit sagen will "Ich bin so toll, ich kann jede haben" (was man auch raushören könnte), sondern "Ich finde viele Menschen toll und kann sie auch gleichzeitig lieben"... Liebe Grüße, Silke

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    1. Hallo Silke,

      ich konnte zwar im Internet keine Hörprobe finden, aber immerhin den Text. Und ich denke auch, dass das Lied ganz schön die Gedankenwelt eines polyamoren Menschen wiedergibt. Liebe ist im Überfluss vorhanden, und es wäre schade sich dabei unnötig einzuschränken :)

      Danke für die Anregung!

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  2. Hoi :-)
    Mir gefällt das Lied So Soll Es Bleiben von Ich & Ich .
    Und zwar nicht im Kontext des suchen oder warten auf jemanden ,
    sondern bis ich Polyamor an und sich nach meinem Gefühl mit denen
    Menschen die Ich Liebe und die mich Lieben leben kann, dann ist es Perfekt.
    Liebgruss PaddY

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    1. Hallo Paddy,

      interessant, darauf wäre ich nicht gekommen. Die Sehnsucht nach nach einer polyamoren Welt. Schön, dass du das so interpretierst :)

      Für mich persönlich trägt dieses Lied zu sehr das Gefühl, dass man nur unter bestimmten Umständen wirklich leben/glücklich sein kann - dass man in der Zukunft lebt anstatt im Hier und Jetzt.
      Ich finde: Perfektion gibt es fast nie, aber das Leben ist trotzdem lebenswert.
      Ich habe früher sehr stark in der Zukunft gelebt, und seitdem ich darauf achte, möglichst im Hier und Jetzt zu leben, geht es mir viel besser.

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